9.1.11

Nipple Deep Pow

Kaum in Revelstoke angekommen, schüttelt Frau Holle kräftig ihre Betten aus. Große, weiße Flocken gleiten langsam vom Himmel herunter, Stunde um Stunde, Tag um Tag. Alles wird von dem fluffigen Gold verschluckt; Häuser, Autos, Bäume, Geräusche.

Der Wecker reißt uns viel zu früh aus dem Schlaf. Ab in die Waffenkammer...


...und schnell zum Lift, um ein paar First Tracks zu erwischen. Neben uns dachte sich das wohl auch so ziemlich jeder Revelstoker...


Das Warten wird jedoch belohnt. Oben am Berg erwartet uns tiefster Pow en masse...


...von Pillows gekrönte Cliffs...


...und unendlich viel göttliches Tree Skiing mit Faceshot-Garantie...


Die Freude trübt nur dann und wann ein kleines Malheur... ...irgendwas stimmt doch mit dieser Bindung nicht?!?

Ob Fred, the Fly - der an der Uni Stuttgart selbst gebaute Skier - repariert werden kann und je wieder im Powder schweben darf, steht noch in den Sternen. Die herausgerissene Bindung hat jedenfalls einen einstündigen Gewaltmarsch/-krabbel/-fall/-buddelei/-rutsch zur Folge, bis man aus dem vermaledeiten Wald mit seinem sch**ß hüfttiefen Tiefschnee wieder heraus ist. Immerhin gibt's als Belohnung eine kostenlose Fahrt mit dem Schneemobil zur Gondel.

Was es sonst noch in Revy zu tun gibt? Jeden zweiten Abend im Pub Eishockey schauen (worauf die Kanadier total abfahren) oder Retro-Night im Kino, wo alle in flashigen Skioveralls aus den 70ern aufkreuzen und unter lautstarkem Johlen Hot Dog - The Movie gezeigt wird. Und natürlich beim Hitchhiken die wirrsten Gestalten kennen lernen; vom notgeilen "Manager" mit prolligem Pickup-Truck über einige Pro-Freerider bis hin zu den vergammelsten Ski-Bums, bei deren uralter Karre schon mal die Rückleuchte herunterkracht, wenn man den Kofferraum schließt.

Und dann? Ab ins Bett, am nächsten Morgen wartet bereits frischer Pow...

Cheers, J

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